Fairnica bezieht Showroom an der Bergstraße

Kleidung mieten als Erfolgsmodell

Mode zum Leihen? Wieso eigentlich nicht. Dies dachte sich auch Nicola Henseler, als sie 2019 zusammen mit Freunden die Firma Fairnica gründete. Was mit einem Blog begann, ist heute ein richtiges Unternehmen mit einem sogenannten Showroom an der Bergstraße 42 in Herne-Süd. Hier können Modebegeisterte sehen, was sich in den jeweiligen Mode-Kapseln befindet.

Kapseln? Ja genau, denn diese Kapseln beinhalten fünf bis acht Kleidungsstücke mit denen dann bis zu 30 unterschiedliche Outfits gebastelt werden können. Einzige Voraussetzung: Zwei T-Shirts und zwei Hosen. „Wir gehen davon aus, dass jeder eine blaue und eine schwarze Jeans und ein schwarzes und ein weißes T-Shirt daheim besitzt“, so Nicola Henseler. Wie diese Outfits dann in der Praxis aussehen, erfahren die Kunden ebenfalls. In jeder Kapsel liegt eine Übersicht der unterschiedlichen Outfits, durch Models in Szene gebracht, bei. Alle Kleidungsstücke sind fair, vegan und ökologisch produziert. Selbst der Versand erfolgt klimabewusst per DHL go green. Die jeweilige Kapsel lässt sich für einen Monat oder bis zu drei Monaten mieten. Mit Hilfe einer persönlichen Erinnerungsemail ist dafür gesorgt, dass die Abgabe rechtzeitig erfolgt. Wer seine Kapsel sechs Monate in Folge verlängert hat, darf die Kleidungsstücke behalten. Die Preise der Kapseln beginnen ab 69 Euro und werden ab dem zweiten Monat günstiger.

Reinigung und Pflege

Wem der Kuchen aus der Hand fällt oder der Ketchup auf dem Hemd anstatt der Bratwurst landet, der muss nicht in Panik verfallen. So lange die Kleidung gut behandelt wird kümmert sich das Fairnica-Team um alle Arten der Fleckenentfernung.

Junge Labels und mutige Designer

Alle beworbenen und angebotenen Kleidungsstücke stammen von kleinen Modelabels, die ihre Kleidungsstücke unter fairen Bedingungen produzieren lassen. Hinter diesen stecken oftmals junge unerschrockene Designer, die sich noch im Studium befinden oder gerade fertig geworden sind. Kreativ und ohne einschränkende Zwänge und Normen, toben sie sich aus und entwickeln so spannende und zugleich wunderschöne Einzelstücke. Die haben aber auch ihren Preis: Um kein unnötiges wirtschaftliches Risiko einzugehen, sind die hergestellten Mengen im Regelfall sehr klein. Entsprechend sind Material- und Produktionskosten im Vergleich zu anderen Großunternehmen höher. Hier gilt es für die Kunden abzuwägen, worauf es einem mehr ankommt – der Preis oder die Qualität.