WHS-Weihnachtsspende 2023

„Die vorweihnachtliche Spendenübergabe zählt für uns zu den ganz besonderen Terminen des Jahres“, erklärt Simone Hitzler aus dem Vorstand der WHS. „Mit den jeweiligen Zuwendungen möchten wir den Einrichtungen einen größeren Handlungsraum ermöglichen, von dem letztlich die Herner Bürger und Familien profitieren“, so Hitzler weiter. „Insbesondere den Verantwortlichen und den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern möchten wir mit dieser Spende den Rücken stärken und uns dafür bedanken, dass sie mit ihrer Arbeit den Herner Bürgern und Bürgerinnen zur Seite stehen“, erklärt Marco Volkar aus dem Vorstand der WHS.

Neben dem obligatorischen Foto am Tannenbaum ist auch die anschließende Kaffeetafel zur Tradition geworden. Bei Kaffee und Kuchen berichten die Vertreter der einzelnen Institutionen, welche Herausforderungen das Jahr mit sich geführt hat, welche Pläne es für die Zukunft gibt und letztlich auch wozu die WHS-Spende genutzt werden soll. Einig waren sich alle Anwesenden in dem Punkt, dass die gesellschaftliche Entwicklung nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine besorgniserregend geworden ist. Hinzu kommen schrumpfende Etats, Personalmangel und steigenden Kosten. Hiervon kann besonders Heinz Niehoff berichten. Der Schatzmeister der Herner Tafel blickt mit Skepsis in die Zukunft. Die Zahl der Kunden war bereits im vergangenen Jahr massiv gestiegen. In diesem Jahr kamen erneut viele dazu: „Wir waren dazu gezwungen immer wieder Aufnahmestopps zu verhängen“, so Niehoff. Die steigende Zahl der Bedürftigen führt zu einem Mangel an Lebensmitteln. „Wir werden im kommenden Jahr damit beginnen, Lebensmittel zuzukaufen“, erklärt der Schatzmeister. Ein sensibles Thema, denn aufgrund ihrer Satzung darf die Herner Tafel – wie auch ein Großteil der Tafeln in Deutschland – nicht selbst als Käufer in Erscheinung treten. Hier könnte zwar eine Satzungsänderung schnelle Abhilfe schaffen, jedoch könnte dies auch zum Verlust der Gemeinnützigkeit führen. „Falls das Finanzamt auf uns zukommen sollte, würde ich sehr gerne dieses Gespräch führen“, so Heinz Niehoff und ergänzt: „Spenden, wie die der WHS, sind die Grundlage für unsere Arbeit. Hierfür möchte ich mich stellvertretend für die Herner Tafel ganz herzlich bedanken.“

www.herner-tafel.de

Beim CVJM Herne laufen die Planungen zur Heiligabendfeier bereits wieder auf Hochtouren. Seit vergangenem Wochenende können sich alleinstehende und bedürftige Menschen anmelden, um an Heiligabend gemeinsam Weihnachten zu feiern. Eine schöne Tradition, die nicht neu ist: „Seit über 90 Jahren – genauer gesagt seit 1929 – veranstalten wir diese Feier an Heiligabend“, erklärt CVJM-Geschäftsführer Holger Spies. Im Ludwig-Steil-Forum an der Kreuzkirche in Herne-Mitte werden in der Zeit von 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr rund 80 Personen beköstigt. „Es gibt Gulasch und Nudeln. Das hält besonders lange warm“, so Spies. Im Anschluss an das gemeinsame Essen kann bei einer Runde BINGO auch noch etwas gewonnen werden: „Wir haben dafür gesorgt, dass es kleine Preise für die Sieger gibt“, erklärt Holger Spies. Für diejenigen, die den Heiligabend lieber daheim verbringen möchten, besteht die Möglichkeit, sich Essen abzuholen. „Viele Bedürftige schämen sich oder möchten lieber alleine oder mit dem Partner den Heiligabend verbringen. Das respektieren wir und bieten diesen Menschen deswegen die Möglichkeit, ihr Essen mitzunehmen“, so Spies.

www.cvjm-herne.de

Rosemarie Nowak und ihr Team vom Kinderschutzbund in Herne helfen in diesem Jahr wieder bedürftigen Eltern bei der Beschaffung von Weihnachtsgeschenken für ihre Kinder. Binnen eines Jahres ist auch hier die Zahl der Familien mit geringem Einkommen massiv gestiegen. 2022 meldeten sich 45 Familien beim Kinderschutzbund, „diesmal erwarten wir um die 75 Familien mit 130 Kindern“, erklärt Nowak. Die Ausgabe des Spielzeuges erfolgt, wie in den vergangenen Jahren, im „Kleiderladen“ an der Straßburger Str. 2. „Nur mit Hilfe solcher Spenden, wie die der WHS, ist es uns möglich, Herner Familien ein schönes Weihnachtsfest zu ermöglichen“, so Nowak.

www.kinderschutzbund-herne.de

Klara Kraatz, Bereichsleitung im Ev. Kinderheim Herne & Wanne-Eickel, möchte mit Hilfe der WHS-Spende das Angebot der jährlichen Ferienfreizeiten ausweiten. „Die Budgets hierfür sind sehr schmal“, erklärt Kraatz. Für zwei Wochen im Jahr haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit an einer Ferienfreizeit teilzunehmen. Die stetige Reduzierung der Mittel zeigt sich insbesondere bei der Auswahl der Reiseziele: „Früher sind wir mit dem Bus nach Kroatien gefahren, weil man dort günstig Urlaub machen konnte. Bei den gestiegenen Preisen ist das heute undenkbar“, so die Bereichsleiterin. Selbst Fahrten an die deutsche Nordsee oder in die benachbarten Niederlande übersteigen mittlerweile das Budget. „Viele unserer Jugendlichen haben mit 14 Jahren noch nie das Meer gesehen, geschweige denn sind in diesem geschwommen“, so Kraatz. „Aus diesem Grund möchten wir mit Hilfe der Zuwendung, es den Jugendlichen ermöglichen, genau so normale Urlaube zu unternehmen, wie es andere gleichaltrige auch tun.“+

www.ev-kinderheim-herne.de

„Beim Herner Lukas-Hospiz wird die Spende in die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche fließen“, weiß der stellvertretende Hospizleiter Martin Feldmann. Bei 1.000 Anmeldungen im Jahr wovon ein Viertel dann auch aufgenommen wird, steigt die Zahl an jungen Familien. „Wir erleben immer mehr, dass auch junge Familien bei uns zu Gast sind und bei denen Vater oder Mutter in jungen Jahren versterben“, so Feldmann. Damit die Kinder dieser Familien in dieser schweren Zeit gut aufgehoben sind, gibt es eine professionelle Trauerbegleiterin. Sie bietet den Kindern bereits vor dem Einzug in das Hospiz eine Hilfestellung und bleibt auch im Anschluss bei den Familien. „Diese Kosten werden von keiner Versicherung übernommen. Die Spende der WHS ermöglicht es uns, drei oder vier jungen Familien eine entsprechende Trauerbegleitung anbieten zu können“, so Feldmann.

www.lukas-hospiz.de

Nachdem in den vergangenen Jahren sich beim Förderverein der Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospizdienst alles um die Errichtung des Neubaus drehte, soll es nun wieder vermehrt um die eigentliche Arbeit des Vereins gehen – dem wohnlichen Charakter der Station: „Die Menschen, die zu uns kommen, sollen ein angenehmes wohnliches Gefühl bekommen“, erklärt Pfarrer Frank Obenlüneschloß, welcher zugleich auch Vorsitzender des Vereins ist. „Zusätzlich helfen besondere Therapien, um die eigenen Sinne wieder anzuregen“, erklärt Obenlüneschloß. Die Therapieansätze sind dabei so vielfältig, wie die Gründe für den Aufenthalt der Patienten. „Durch unser breites Netz an Therapeuten sind wir in der glücklichen Situation, neben der bekannten Aromatherapie auch Kunst- oder Musiktherapien anzubieten“, so Obenlüneschloß. Diese Therapien werden von den Kassen leider nicht getragen. „Die finanzielle Zuwendung der WHS erlaubt es uns, den Patienten vereinzelte Therapiemöglichkeiten anzubieten. Darüber freuen wir uns sehr“, so der Vorsitzende.

www.palliativstation-herne.de

So sehen freudige Spendenempfänger aus: Auf dem Foto v. l. Simone Hitzler (Vorstand WHS), Rosemarie Nowak (Kinderschutzbund), Marco Volkar (Vorstand WHS), Holger Spies (CVJM), Heinz Niehoff (Herner Tafel), Martin Feldmann (Lukas-Hospiz), Frank Obenlüneschloß (Palliativstation) und Klara Kraatz (Ev. Kinderheim)