WHS-Mitgliederversammlung 2021
Am Freitag (22.10.2021) lud die Wohnungsgenossenschaft Herne-Süd (WHS) zur 94. ordentlichen Mitgliederversammlung in das Kulturzentrum Herne ein. Wie bereits im Vorjahr wurde aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos auf den geselligen Imbiss im Anschluss verzichtet. Entsprechend überschaubar war die Anzahl der Anwesenden, auf die Kai Gera bei seiner ersten Mitgliederversammlung als WHS-Aufsichtsratsvorsitzender blickte. Sie wurden dennoch bestens von Vorstand und Aufsichtsrat über die Vorgänge des vergangenen Geschäftsjahres informiert.
Bekannt für seine kurzweiligen Reden berichtete der WHS-Vorstandsvorsitzende Klaus Karger zunächst über die aktuelle Bautätigkeit der Genossenschaft. Hierbei ging es vordergründig um die Großprojekte „Wohnen Am Westbach“ (Herne-Süd) und „Wohnen im Fortuna-Park“ (Herne-Baukau). „Nachdem wir im September letzten Jahres die Bauanträge eingereicht haben, liegen uns nunmehr seit August diesem Jahr die entsprechenden Baugenehmigungen vor“, erklärt Karger mit Blick auf das Neubauprojekt „Wohnen Am Westbach“. Trotz „vieler bürokratischer Hürden“, so der Vorstandsvorsitzende, konnte Mitte Oktober mit dem Abriss der ersten Häuser begonnen werden.
Vom Herner Süden ging es in den nördlicher gelegenen Stadtteil Baukau. Auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes von Fortuna Herne, in unmittelbarer Nähe der WHS-Wohnanlagen an der Jobststraße, sollen 40 Wohneinheiten mit insgesamt 3.165 qm Wohnfläche entstehen. Die ersten Visualisierungen des Architekturbüros TOR5 aus Bochum zeigen ein Zusammenspiel von nachhaltiger und ökologischer Wohnbebauung inmitten eines Quartierparks, der sich wie eine grüne Oase in der urbanen Umgebung einfügt.
Im Rahmen seines Berichts über die Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten, ging Karger auf die Wohnanlage „Wohnen am Europaplatz“ (Herne-Mitte) ein. Aktuelle Bilder der Baustelle zeigten, dass die Dächer bereits teilweise begrünt und die Fassadenarbeiten im Hofbereich zur Hälfte abgeschlossen sind. Zu den Schwerpunkten der WHS-Bestandspolitik gehörten neben regelmäßigen Wohnungseinzelmodernisierungen insbesondere auch die umfangreichen energetischen Maßnahmen an den Häusern Flottmannstraße 113+115 (Herne-Süd). Insgesamt investierte die WHS im vergangenen Geschäftsjahr 4,3 Millionen in den eigenen Bestand, um diesen attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten. Die sehr gute Vermietungssituation der WHS gibt den Verantwortlichen in ihrem Handeln Recht.
Im Anschluss an Kargers Ausführungen übernahm seine Vorstandskollegin Simone Hitzler das Wort und präsentierte den Jahresabschluss 2020. Dieser weist zum 31.12. einen Überschuss von mehr als 1,4 Mio. Euro aus. Die anwesenden Mitglieder stimmten einstimmig der Ausschüttung einer fünfprozentigen Dividende zu.
Bei der turnusmäßigen Aufsichtsratswahl stellte sich nur Volker Markmann erneut zur Wahl. Aufsichtsratsmitglied Ute Scheel hingegen verzichtete nach neun Jahren im Amt auf eine erneute Kandidatur. Emotional verabschiedete sie sich und dankte den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen der vergangenen Jahre. Den vakanten Platz im Aufsichtsrat übernahm Petra Herrmann-Kopp. Die 48-Jährige ist Projektmitarbeiterin beim Stadtsportbund Herne e.V. (SSB) und Vorsitzende des Baukauer Turnclub 1879 e.V.
Trotz der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen war es zusammenfassend eine gelungene Versammlung.